Lars
Kreyssig
„Werkserie 13“ 5 Werke, je 50x70cm, Tusche auf Bristolkarton, 2023
Die Idee der unmöglichen Wiederholung des Zufalls, beruht auf den Versuch eine zufällige Handlung oder Komposition zu reproduzieren, obwohl sie niemals identisch sein wird.
Wenn eine Arbeit auf einem Zufallsprozess beruht, wird sie auf die Betrachtenden immer jeweils anders wirken. Einige können darin Muster oder Bedeutungen erkennen, während andere nur Chaos sehen.
Der Wunsch nach der Wiederholung, sowohl im Sinne der Schaffung von Serien als auch im Sinne der Reproduzierbarkeit spielt auch in den Arbeiten der „Werkserie 13“ eine, nein die zentrale Rolle.
Basierend auf einer zufällig entstandenen, postkartengroßen Skizze wurden fünf Werke geschaffen, die diesem Original nahe kommen sollten. Doch mit jedem neuen Werk entstanden neue Zufälle, die wiederum neue Zufälle
generierten und sich so dem Original eher entfernten, als zu nähern. Daraus entstand die Erkenntnis, dass es um mehr geht als um das Schaffen von etwas Perfektem oder Exaktem, um mehr, als um Wiederholung.
Es geht darum, die Grenzen zu erforschen und neue Wege zu finden, um unsere Welt und unsere Erfahrungen zu verstehen.
Jedes Werk ist einzigartig und kann nicht vollständig reproduziert werden, was es zu etwas Besonderem macht – und doch darf die dabei entstehende Frustration nicht unerwähnt bleiben. Die Balance ist entscheidend. Wann überlasse ich dem Zufall das Geschehen, wann der Frustration darüber, dass der Zufall nicht zu wiederholen ist.




